Dienstag, 11. Januar 2011

Weihnachten/Silvester

Nun ist wieder einige Zeit vergangen und im Bloggen hänge ich weiterhin zurück, was auch viel mit der hier herrschenden Regenzeit zu tun hat. Mit meinem Motorrad lege ich nämlich momentan nur noch Kurzstrecken zurück, da man eigentlich immer nass wird. In diesem Jahr hat erst 2 mal richtig die Sonne geschienen, also so viel Neid braucht ihr auf dieses Wetter wirklich nicht haben... Dennoch kann man sich bei 25-30 Grad Temperatur mäßig nicht zu sehr beschweren.

Weihnachten habe ich mit 12 anderen Freiwilligen aus Samar und Leyte in deutscher Runde auf der kleinen Insel Higatangan gefeiert. Bei gutem Wetter und Hochsommerlichen Temperaturen wollte jedoch nicht so recht Weihnachtsstimmung aufkommen, dennoch waren die 3 Tage auf der Insel ein gelungener Kurzurlaub. Wir haben dort überwiegend einfach nur gechillt und waren gelegentlich schnorcheln und an einem Tag etwas die Insel erkunden. Am Heilig Abend wurden wir von dem sehr netten Hotelmanagement zu Lechon (Spanferkel) und anderem Essen eingeladen. Am 26. gings dann per Boot und Van zurück nach Salcedo.

2 Tage später also am 28. bin ich mit Kai auf meinem Motorrad nach Calicoan Island runtergecruised um dort Martin und Christin zu treffen und dort surfen zu gehen. Leider waren die Wellen sehr schwer zu nehmen, da sie zwar groß aber nicht steil genug waren und noch schlimmer gab es eine sehr starke Strömung, die das Surfen zu einem einzigen Kampf gemacht hat. Leider wurden weder die Wellen noch das Wetter bis zum Neuen Jahr besser, sodass wir viel Zeit einfach gemütlich zusammen saßen oder im Pool geschwommen sind.

So und um euch endgültig auf den neuesten Stand zu bringen werde ich einfach noch schnell die letzten paar wichtigen Dinge, die hier so passiert sind schreiben. Also erst wurde während Falk mit seiner Family auf Tour war, in die ESSU Salcedo eingebrochen und sein MacBook gestohlen, aber damit nicht genug, denn vorgestern hat Johanna ihr Fahrrad direkt neben unserem Haus, wo mein Motorrad steht, angeschlossen und am nächsten Tag mussten wir feststellen, das die Gangschaltung, das komplette Bremssystem, Sattel und die Griffe am Lenkrad fehlten. Scheinbar ist hier doch nicht alles so sicher ist wie wir alle dachten. Ansonsten waren Jonas und ich am Wochenende in Tacloban, um mal ein paar Dinge im Immigration Office zu erledigen. Wir mussten Fingerabdrücke von allen unseren Fingern abgeben, was wir irgendwie machen mussten um wieder ausreisen zu können oder wegen dem Visa oder so, aber warum genau man sie abgeben muss weiß keiner von uns genau. In Tacloban sind wir dann anschließend Monopoly, Pokerchips, Karten und Würfel kaufen gegangen. Ein Schach und Mühlefeld haben wir uns schon selber gebastelt, da bei Stromausfall und Dauerregen einem doch ganz schön Langweilig werden kann. Nach unserer kleinen Shoppingtour sind wir zu den Freiwilligen aus Tacloban gefahren und zusammen mit denen auf eine Geburtstagsfeier eines Deutschen, auf der erstaunlich viele Deutsche waren und man höre und staune auch 2 aus meinem Jahrgang vom THG.

Ich denke das sollte erst mal wieder mit den wichtigen Dingen reichen, sodass ich mich nächstes mal vielleicht wieder kuriosen Themen wie unserer Putzfrau, den überproportional vielen schwulen, unserem Bürgermeister oder den willkürlichen Einstellungen und Entlassung unserer Mitarbeiter widmen kann.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Bohol

So hier ist nun auch der Bohol Eintrag, womit mein Blog langsam wieder an Aktualität gewinnt. Von Cebu sind wir also mit dem Boot nach Bohol rübergeschippert, die Insel mit den legendären Chocolate Hills und Kobold Makis! Bilder folgen bald, denn eigentlich ist dieser Eintrag ohne Bilder fast wertlos. Die Zeit auf Bohol haben wir auf einer zu Bohol gehörenden Insel verbracht, die durch zwei Brücken mit der Hauptinsel verbunden ist. Wir sind dort in zweckmäßigen Bungalows untergekommen, bei denen es gratis dazu Roller gab. Mit den Rollern haben wir eine super Tour zu den Chocolate Hills gemacht (ein Haufen gleich aussehender Hügel auf die man von einer Aussichtsplattform blicken kann). Klingt langweilig sieht aber echt cool aus. Auf dem Weg haben wir auch die unendlich coole Makis gesehen, die so klein sind, dass sie in eine Hand passen, ihren Kopf um 360° drehen können und 5 Meter weit springen können. Am auffälligsten sind jedoch die riesigen Augen! An einem anderen Tag sind wir auf Delphin jagt gegangen. Dazu haben wir uns Boote gemietet. Eigentlich dachten wir, dass wir um 5 Uhr morgens recht einsam da rumschippern, aber stattdessen wurden ca. 10 Delphine von 100 lauten Booten gejagt, die jedes mal wenn sie auftauchten mit Vollgas auf die Stelle zuhielten. Danach waren wir noch Islandhopping und schnorcheln. Auch sind wir viel einfach so über die Insel gefahren und haben dabei Höhlen in denen man schwimmen konnte besichtigt und sind so auch zufällig zu Klippen gekommen von denen man gut Springen konnte. Sogar einen deutschen Bäcker haben wir gefunden und mal wieder echtes Brot gegessen! Auf der Rückfahrt, mit 4 Stunden Zwischenstopp in Cebu, waren wir dort nochmal Bingo zocken... Leider erfolglos...

Cebu

Am Samstag gings los nach Cebu! Erst 3 Tage Urlaub machen und dann zum Zwischenseminar, zu dem sich 50 Freiwilligen aus den Philippinen getroffen haben. In Cebu selbst vor dem Seminar waren wir eine Gruppe von ca. 10 Leuten und sind in einem billigem Hotel abgestiegen, welches wie die gesamte Innenstadt hässlich und voll von Sextouristen und anderen dubiosen Menschen war. Die drei Tage haben wir viel in der riesen Mall verbracht in der man alles kriegen konnte und auch ins Kino gehen konnte. Ansonsten waren wir noch Feiern und haben das Großstadtleben für ein paar Tage genossen. Zu den Highlights zählte z.B der Komfort beim Taxifahren oder Pizza zu essen und eben das feiern. Am Dienstag sind wir dann zum Zwischenseminar in einem Topressort ,mit 2 Pools, warmen Wasser, großen Betten mit echter Decke und einer Aircon, die unser Zimmer auf winterliche 16 Grad runter gekühlt hat, gefahren. Der Plan war es ein bisschen die vergangenen Monate aufzuarbeiten und uns pädagogisch wertvolle Dinge beizubringen. Dabei hat unsere Samar Truppe auch endlich die Negros Leute kennengelernt, die auch ein lustiges Völkchen sind. Da am vorletzten der 3 Tage sich dazu entschlossen wurde eine Wohnungsparty bei einem, der aufgrund von Platzproblemen ein Häuschen 500 Meter von der Anlage bewohnte, zu feiern, wurde der letzte Tag zur Qual für alle. Alle hatten etwas Geld für Getränke in einen Pott geworfen, wobei scheinbar vergessen wurde, dass wir auf den Philippinen sind, denn mit den Drinks hätte man eine Party für deutlich mehr Leute schmeißen können. Am nächsten Tag fielen einigen die Augen während der Vorträge zu, was aber kein Problem war, da alles scheinbar recht locker gesehen wurde. Das Seminar endete sehr harmonisch und ich habe mich anschließend mit 15 Leuten aus der Samar- und Manilagruppe auf nach Bohol gemacht.

Samstag, 20. November 2010

Teich/NPA

Also heute erzähle ich mal wieder was über unser Haus, da aufgrund des anhaltenden Regen keine große Action stattgefunden hat.. Wenn es doll Regnet, bildet sich innerhalb von kurzer Zeit ein großer Teich um unser Haus. Das interessante daran ist eigentlich, dass irgendeine dumme Kröte (könnte auch ein Frosch gewesen sein) dafür gesorgt hat, dass vor ca. einer Woche 1000 Kaulquappen darin geschwommen sind. Eigentlich kein Problem, da die guten Viecher fast vertrocknet wären, doch jedes mal wenn sie nur noch in einer kleinen Pfütze schwammen, fing es wieder zu Regnen an. Das Resultat hat sich heute gezeigt! Der erste Minifrosch... Ja ich weiß nicht sooo spannend, aber mehr passiert hier momentan wirklich nicht. Interessant ist vllt. noch, dass unsere Reisefreiheit aufgrund von ein paar Schießerein in den Bergen, mit tödlichen Ausgang für Zivilisten, eingeschränkt wurde. Kein wirkliches Problem, da die NPA (Terroristen) sich nur im Norden in den Bergen aufhalten und Ausländern eigentlich nichts tun.
So und weil ich jetzt eigentlich fertig bin, aber nichts zu tun habe, werde ich einfach mal ein bisschen über die kuriosen Eigenschaften der Gegend schreiben. Als Europäer wird man in Samar zu allererst über die Straße reden. Das ist so und wird auch immer so sein. Die Straße ist wie bei uns auch aus Asphalt und war vor ca 15 Jahren sehr gut. Leider wurde seit dem Recht wenig an ihr verbessert, sodass die Straße schlechter und schlechter wird. Früher brauchte man von uns nach Borongan 2 Stunden, heute sind es 4. Es gibt Stellen an denen man über Kilometer hinweg mit einem Auto, aufgrund der Krater, nicht schneller als 10 Km/h fahren kann. Dennoch scheinen die Autos hier besser zu sein, denn es wird einfach schneller gefahren, mit dem Ergebnis, dass man sich seinen Kopf ständig an der Decke einschlägt und nach einer längeren fahrt das Gefühl bekommt einen Bandscheibenvorfall jederzeit erleiden zu können. Auf die Frage ob ein philippinisches Fortbewegungsmittel voll ist, lässt sich übrigens immer Antworten, dass noch Platz ist. In einem Van in dem in Deutschland normal 9 Leute reinpassen, saß ich neulich ungelogen mit 19 anderen drin. Bei Jeepney und Bus ist alles noch besser. Man kann nämlich im Notfall ca 25 Menschen aufs Dach packen, sodass man unten Angst bekommen muss, einem könnte die Decke auf den Kopf fallen. Naja merkwürdig ist auch, dass neuerdings die Straßen hier geflickt werden. Dafür wird Erde mit ein paar Steinchen in das Loch geschüttet. Angesichts der Haltbarkeit von ca. einer Woche und Millionen von Löchern erscheint diese Maßnahme aber eher als Beschäftigungstherapie... So ich will aber nicht nur klagen, sondern nochmal das super System der Feiertage loben, in dem der Präsident relativ willkürlich und vorallen kurzfristig Feiertage ansetzen kann. Man freut sich immer wenn man erfährt, dass in einer Woche mal nen Tag frei ist! Letztes Jahr war es noch schöner, denn die alte Präsidentin gab für jeden Feiertag der aufs Wochenende viel, nochmal einen Tag in der Woche frei...

Teich

Mittwoch, 17. November 2010

Spinne...

Die letzten Tage gab es eigentlich wenig neues, außer das heftige Regenfälle unser Haus zu Fluten drohten, aber mittlerweile scheint die Sonne bei gut 30 Grad wieder... Die einzig spektakuläre Nachricht ist, dass ich die Monsterspinne getötet. Nachdem Jonas und ich von einer Fiesta Abends wiedergekommen sind, saß das Megavieh wieder an der Wand und hat uns drohend angeschaut und da haben wir uns dazu entschieden sie endlich zu töten! Jonas hat beim ersten Versuch sie mit dem Studienführer an die Wand zu bashen sie leider nicht getroffen und so ist sie aggressiv in sein Zimmer gelaufen, aber im zweiten Anlauf bewaffnet mit noch 2 Studienführer,Giftspray und dem Küchenmesser, hab ich sie dann aus einem Meter mit dem Studienführer mit aller Kraft getroffen.... den Riesenfleck an der Wand wars alle mal wert!
Nachdem ich jetzt wieder vollends Gesund bin, überlege ich mir als ca. 5 Freiwilliger ein Surfbrett zu kaufen und es auf Calicoan zu lagern... Die Preise sind für Surfbretter erstaunlich hoch, aber da ich schon vor hab noch ein paar mal während dieses Aufenthalts zu Surfen, würde es sich alle mal lohnen und Surfen wäre auch gut um mich fit zu halten, da ich sonst wenig Sport mache und dass rauspaddeln höllisch anstrengend ist!
Hoffe euch gehts allen gut! Bis demnächst...

Dienstag, 9. November 2010

Urlaub

Am Freitag gings endlich los in den Urlaub! Nachdem Jonas und ich ca. 6 Stunden nach Tacloban mit einem super langsamen Bus über Samars Holperstraßen gefahren waren und noch ein bisschen hinten auf den Jeepneys stehend oder oben drauf durch Tacloban gefahren waren (mit dem Gepäck will man sich ja nicht in ein völlig überfülltes Jeepney zwängen) sind wir dann bei den Tacloban Volunteers angekommen wo wir die Nacht geschlafen haben, um dann am nächsten Tag das letzte Stück der Strecke in angriff zu nehmen. Nach nochmal 6 Stunden fahrt in denen wir gefühlt ganz Leyte gesehen haben sind wir dann endgültig im Sounthern Leyte Dive Resort angekommen. Dort haben wir dann die ganze Woche das geniale Essen genossen und über 4 Tage verteilt den Open Water Tauchschein gemacht. Am meisten Spaß haben natürlich die richtigen Tauchgänge gemacht in denen wir neben vielen Riesenschildkröten und einigen Schlagen unendlich viele Fische in allen Farben gesehen. Es war wirklich wie im Aquarium nur leider waren wir grade unter Wasser als ein Walhai um das Boot geschwommen ist, sodass wir diesen nicht gesehen haben, aber Klaus unser super lustiger Tauchlehrer will uns in der Walhaisaison die im Januar beginnt eine SMS schreiben wenn sie grade da sind damit wir die Riesenfische auch noch zu Gesicht bekommen. Die Betreuung war sehr gut da wir 2 Tauchlehrer für uns beide hatten, da wir anfangs die einzigen Gäste waren, es war dann aber trotzdem nett als in den letzten 3 Tagen zwei Österreicher und eine Norwegerin angekommen sind mit denen man auch gemütlich ein Bier trinken konnte. Am Tag der Abreise habe ich dann leider ziemliche Ohrenschmerzen gekriegt, woraus sich jetzt eine Mittelohrentzündung entwickelt hat. Es hat wohl mit dem ganzen Wasser das ich ins Ohr gekriegt habe und der Klimaanlage zu tun das ich sie gekriegt habe. Ich habe selten solche schmerzen gehabt, aber ich bin mir nicht sicher ob ich es mir nur einbilde oder nicht, aber ich glaub es wird schon wieder besser, obwohl es noch höllisch weh tut. Da die Ärzte hier nicht so der Kracher sein sollen, habe ich noch keinen aufgesucht sondern einfach seid 3 Tagen Zwiebeln auf dem Ohr, ruhe mich aus und halte den Kopf warm....