Samstag, 20. November 2010

Teich/NPA

Also heute erzähle ich mal wieder was über unser Haus, da aufgrund des anhaltenden Regen keine große Action stattgefunden hat.. Wenn es doll Regnet, bildet sich innerhalb von kurzer Zeit ein großer Teich um unser Haus. Das interessante daran ist eigentlich, dass irgendeine dumme Kröte (könnte auch ein Frosch gewesen sein) dafür gesorgt hat, dass vor ca. einer Woche 1000 Kaulquappen darin geschwommen sind. Eigentlich kein Problem, da die guten Viecher fast vertrocknet wären, doch jedes mal wenn sie nur noch in einer kleinen Pfütze schwammen, fing es wieder zu Regnen an. Das Resultat hat sich heute gezeigt! Der erste Minifrosch... Ja ich weiß nicht sooo spannend, aber mehr passiert hier momentan wirklich nicht. Interessant ist vllt. noch, dass unsere Reisefreiheit aufgrund von ein paar Schießerein in den Bergen, mit tödlichen Ausgang für Zivilisten, eingeschränkt wurde. Kein wirkliches Problem, da die NPA (Terroristen) sich nur im Norden in den Bergen aufhalten und Ausländern eigentlich nichts tun.
So und weil ich jetzt eigentlich fertig bin, aber nichts zu tun habe, werde ich einfach mal ein bisschen über die kuriosen Eigenschaften der Gegend schreiben. Als Europäer wird man in Samar zu allererst über die Straße reden. Das ist so und wird auch immer so sein. Die Straße ist wie bei uns auch aus Asphalt und war vor ca 15 Jahren sehr gut. Leider wurde seit dem Recht wenig an ihr verbessert, sodass die Straße schlechter und schlechter wird. Früher brauchte man von uns nach Borongan 2 Stunden, heute sind es 4. Es gibt Stellen an denen man über Kilometer hinweg mit einem Auto, aufgrund der Krater, nicht schneller als 10 Km/h fahren kann. Dennoch scheinen die Autos hier besser zu sein, denn es wird einfach schneller gefahren, mit dem Ergebnis, dass man sich seinen Kopf ständig an der Decke einschlägt und nach einer längeren fahrt das Gefühl bekommt einen Bandscheibenvorfall jederzeit erleiden zu können. Auf die Frage ob ein philippinisches Fortbewegungsmittel voll ist, lässt sich übrigens immer Antworten, dass noch Platz ist. In einem Van in dem in Deutschland normal 9 Leute reinpassen, saß ich neulich ungelogen mit 19 anderen drin. Bei Jeepney und Bus ist alles noch besser. Man kann nämlich im Notfall ca 25 Menschen aufs Dach packen, sodass man unten Angst bekommen muss, einem könnte die Decke auf den Kopf fallen. Naja merkwürdig ist auch, dass neuerdings die Straßen hier geflickt werden. Dafür wird Erde mit ein paar Steinchen in das Loch geschüttet. Angesichts der Haltbarkeit von ca. einer Woche und Millionen von Löchern erscheint diese Maßnahme aber eher als Beschäftigungstherapie... So ich will aber nicht nur klagen, sondern nochmal das super System der Feiertage loben, in dem der Präsident relativ willkürlich und vorallen kurzfristig Feiertage ansetzen kann. Man freut sich immer wenn man erfährt, dass in einer Woche mal nen Tag frei ist! Letztes Jahr war es noch schöner, denn die alte Präsidentin gab für jeden Feiertag der aufs Wochenende viel, nochmal einen Tag in der Woche frei...

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